Behandlungsmöglichkeiten

Bitte vergesst nicht, dass wir keine spezifischen Auskünfte und individuelle Fragestellungen klären können. Dies ist lediglich eine Auflistung an Möglichkeiten zur Behandlung und darf nicht als konkrete Empfehlung angesehen werden, wir haften für keine Angaben.

Akutversorgung:

Die unmittelbare Akutversorgung beinhaltet die Versorgung direkt nach dem Unfall, wobei mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht wird, das Leben zu erhalten.

- Diagnostik:
Die Diagnose einer traumatischen Plexus-brachialis-Läsion erfolgt in der Regel durch klinische Untersuchungen, also bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, CT-Scans oder MRT-Untersuchungen. Auf diese Weise wird der Grad und die Art der Verletzung bestimmt, dementsprechend können Therapiemöglichkeiten angeboten und bei Bedarf besprochen werden.

- Frührehabilitation:
In vielen Fällen kann eine frühzeitige therapeutische Intervention in der Akutphase helfen, die Beweglichkeit und Funktionalität des betroffenen Arms zu erhalten und die Erholung gegebenenfalls zu unterstützen.

Langzeitbehandlung:

Die langfristige Behandlung und Rehabilitation nach einer Plexuslähmung erfordert oft eine multidisziplinäre Herangehensweise, die verschiedene Fachkräfte wie Orthopäd:innen, Neurolog:innen, Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen und Psycholog:innen umfasst. Die Behandlung sollte individuell auf die Bedürfnisse und Ziele des Patienten oder der Patientin zugeschnitten sein und kontinuierlich überwacht und angepasst werden, um den bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen.

- Chirurgische Intervention:
Je nach Art und Schwere der Verletzung kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein. Hierdurch können eventuell Nerven repariert, rekonstruiert oder transplantiert werden, was letztendlich mehr Funktionen im betroffenen Arm bedeuten kann.

- Physio- und Ergotherapie:
Physio- und Ergotherapie langfristig in Anspruch zu nehmen, kann entscheidend für die Rehabilitation nach einer Plexusschädigung sein. Diese Therapien können dabei helfen, die Muskelfunktion wiederherzustellen, Restfunktionen zu erhalten, Bewegungseinschränkungen zu verringern, Schmerzen zu lindern oder im Allgemeinen die Lebensqualität zu verbessern. Aus Erfahrung sind die meisten Therapeut:innen sehr daran interessiert Ihren Schützlingen zu helfen und Unterstützung anzubieten. Die besten Behandlungsempfehlungen habe ich oft hier erhalten.

- Schmerzmanagement:
Eine Verletzung des Plexus brachialis bedeutet in vielen Fällen, dass ein Leben lang mit Schmerzen umgegangen werden muss. Das kann die langfristige Einnahme von Medikamenten, die lebenslange Anwendung von physikalischer Therapie oder Einleiten einer Nervenblockaden bedeuten. Es gibt auch weitere Möglichkeiten und Strategien, die erlernt werden können, um mit den neuropathischen Schmerzen etwas besser umgehen zu können. Der Umgang mit Schmerzen ist aber abhängig vom individuellen Schmerzmuster und die Bedürfnisse der Betroffenen.

- Hilfsmittel und Anpassungen:
Es gibt verschiedene Hilfsmittel und Anpassungen, um die Unabhängigkeit im Alltag zu verbessern. Dazu gehören Prothesen, Orthesen, adaptive Geräte und modifizierte Umgebungen. Auch hier sind diese aber sehr anhängig von den individuellen Anforderungen der Patient:innen.

- Psychosoziale Unterstützung:
Die Bewältigung eines solchen Einschnitt in das Leben kann psychisch sehr belastend sein und darf nicht unterschätzt werden. Psychosoziale Unterstützung durch Beratung, Unterstützungsgruppen oder psychotherapeutische Interventionen können einen wichtigen Beitrag zur Genesung leisten.